HLRN

Die GWDG und die Universität Göttingen sind seit 2021 eines von bundesweit acht Zentren für nationales Hochleistungsrechnen (NHR-Zentren). Für die GWDG bzw. die Universität Göttingen stellt dies eine Fortsetzung des HLRN-Projekts dar, in dem dadurch nun weitere Mittel für Rechenressourcen, Forschung, Lehre und Nutzerberatung zur Verfügung stehen. Speziell im Fokus steht der Ausbau der Kompetenzen in den Bereichen der Lebenswissenschaften, Erdsystemwissenschaften, der Strömungsmechanik, KI und Big Data und den digitalen Geisteswissenschaften. Hierbei bildet die GWDG gemeinsam mit dem ZIB und ihrem gemeinsamen Fachberatungs-Netzwerk den NHR-Nord.
Der Norddeutsche Verbund zur Förderung des Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN) entstand 2001 durch den Zusammenschluss der sieben Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. 2012 hat sich Brandenburg dem HLRN angeschlossen. Der HLRN-Verbund ist Bestandteil der nationalen HPC-Infrastruktur und betreibt gemeinschaftlich ein verteiltes Supercomputersystem an den beiden Betreiberzentren Georg-August-Universität Göttingen und Zuse-Institut Berlin, wobei der Standort Göttingen durch die GWDG betreut wird.
Aktuell betreibt die GWDG das NHR-System Emmy (HLRN-IV). Seit Oktober 2020 ist die zweite Phase in Betrieb, wodurch der Umzug in ein modulares Rechenzentrum notwendig war. In dessen Planung und Betrieb ist das HPC-Team stark eingebunden. Details zum HLRN-IV System finden Sie auf den. Details zum HLRN-IV System finden Sie auf den Seiten des HLRN.
Die HLRN-Systeme werden insbesondere von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Universitäten und Institutionen der beteiligten Bundesländer genutzt, stehen aber auch Forschenden außerhalb des Länderverbundes zur Verfügung. Je nach Institutszugehörigkeit fallen unterschiedliche Nutzungsgebühren an. Generell wird die Rechenzeit auf den HLRN-Systemen im Rahmen von Großprojekten vergeben. Für ein Großprojekt muss ein Antrag gestellt werden, welcher durch den Wissenschaftlichen Ausschuss begutachtet und - im besten Fall - zugelassen wird. Zur Vorbereitung dieses Antrags können Einzelnutzerkennungen mit begrenzter Lauf- und Rechenzeit beantragt werden.
Einer der herausragenden Aspekte des HLRN ist das überregionale, interdisziplinär arbeitende Kompetenznetzwerk, das die Nutzer und Nutzerinnen während des gesamten Prozesses der Projektbeantragung, während des Projekts und auch bei der Projektverlängerung unterstützt. Das Kompetenznetzwerk besteht aus Expertinnen und Experten verschiedener Anwendungsgebiete des wissenschaftlichen Rechnens. Bei der GWDG sind ein lokaler Fachberater als erster Ansprechpartner für Nutzer am Standort und sieben Fachberater*innen aus den verschiedenen Fachbereichen angesiedelt. Zu einem großen Teil werden diese Aufgaben durch das HPC-Team im Rahmen seiner Support-Aufgaben übernommen.
Jack Ogaja | lokaler Fachberater |
Marcus Boden | Lebenswissenschaften |
Christian Boehme | Chemie |
Tim Ehlers | Data Science, Wirtschaftswissenschaften |
Vanessa End | Numerik |
Christian Köhler | Physikalische Chemie |
Sebastian Krey | Data Science |
Jack Ogaja | Strömungswissenschaften, Erdsystemwissenschaften |