HPC-Forschung
Die verschiedenen von der GWDG betriebenen HPC-Systeme sind auch Gegenstand der Forschung zu HPC-Methoden, deren Ergebnisse dann zur Verbesserung des Betriebs genutzt werden. In diesem Zusammenhang engagiert sich die GWDG auch in verschiedenen Drittmittelprojekten. Die GWDG verfügt derzeit über 32 Forscherinnen und Forscher, die hauptsächlich über solche Projekte extern finanziert werden.
Prof. Dr. Ramin Yahyapour ist Professor für Angewandte Informatik an der Georg-August-Universität Göttingen und Direktor der GWDG. Seine Forschungsgruppe hat ein starkes Forschungsprofil im Bereich des Scheduling und Ressourcenmanagements für HPC-Anwendungen. Dazu gehören Task- und Job-Scheduling sowie Partitionierungsprobleme. In den letzten Jahren hat das datengetriebene Rechnen in der GWDG an Bedeutung gewonnen, z.B. bei der Erweiterung der Anwendbarkeit von MapReduce-Algorithmen oder beim Scheduling von Big-Data-Anwendungen im Hinblick auf die Arbeitslast in virtualisierten Clustern. Ein weiteres Thema aktueller Forschung ist die Steigerung der Produktivität von Programmierern durch die Optimierung von Kommunikationsmustern innerhalb der GASPI-Spezifikation. Prof. Dr. Yahyapour trug in verschiedener Form zur HPC-Community bei, z.B. organisierte die GWDG die Euro-Par 2019, die wichtigste europäische Konferenz zu parallelem und verteilten Rechnen.
Prof. Dr. Philipp Wieder leitet die GWDG eScience-Gruppe, die auch Forschung im HPC-Bereich betreibt, z.B. zu Datenanalyse-Infrastrukturen, Kommunikationsstrukturen, Sicherheit in verteilten Systemen und Datenmanagement.
Darüber hinaus ist Prof. Dr. Yahyapour Gründungsdirektor des Göttinger Campus Institute for Data Science (CIDAS), das Methodenforschung in der Datenwissenschaft, künstliche Intelligenz bzw. maschinelles Lernen und Big Data verbindet.