HUMANITIES DATA CENTRE (HDC)

Projektziele

Von Mai 2014 bis April 2016 lief das Projekt HDC als Designstudie zur Schaffung eines nachhaltigen, digitalen Forschungsdatenzentrums für geisteswissenschaftliche Fachdisziplinen. Nach dem Abschluss der zweijährigen Designphase besteht das Humanities Data Centre seit dem 1. August 2016 als geisteswissenschaftliches Forschungsdatenzentrum weiter. Am 27. Juli 2016 unterzeichneten der Direktor der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) und der Geschäftsführer der GWDG das Gründungsmanifest

Zentrale Aufgaben des Humanities Data Centre sind die langfristige Sicherung von Forschungsdaten (z. B. kritische Editionen, Multimedia-Objekte oder 3D-Modelle) und, sofern rechtlich möglich, deren Bereitstellung zur Nachnutzung sein. Wichtige Projekte im Bereich Geisteswissenschaften, wie DARIAH und TextGrid, an denen die GWDG ebenfalls beteiligt ist, verwenden in ihren Forschungsumgebungen bereits erhebliche Datenbestände, für die ein gemeinsamer Forschungsdaten-Service benötigt wird. Das Humanities Data Centre ist somit eine zentrale Datenschnittstelle für virtuelle Forschungsumgebungen in den Geisteswissenschaften.

In der Designstudie wurden folgende Bereiche entwickelt, die das institutionelle Fundament des HDC bilden:

Service

Im Teilprojekt Service wurden die Anforderungen zukünftiger Nutzerinnen und Nutzern des Forschungsdatenzentrums und darauf aufbauend das Serviceangebot ermittelt. Zur Gewährleistung eines nachhaltigen Services wurde ein Anforderungsmanagement integriert, um die Nutzungsmöglichkeiten den sich wandelnden Anforderungen der Zielgruppen kontinuierlich anpassen zu können.

Technik

In diesem Projektteil wurden die zuvor definierten Services technisch umgesetzt. Entwickelt wurden die Basisinfrastruktur, die Sicherheitsinfrastruktur, die Middleware und Schnittstellen sowie Werkzeuge und Benutzeroberflächen im Frontend-Bereich.

Organisation

Im Fokus dieses Teilprojekts stand der organisatorische Rahmen. Die Entwicklung eines tragfähigen Betriebs- und Geschäftsmodells, die Vernetzung mit den Fachwissenschaften, Information über die Angebote sowie die Konzeption von Beratungs- und Schulungsangebot waren Schwerpunkte.

Die Rolle der GWDG

Die GWDG leitete das Projekt und arbeitete daran, die technisch erforderliche Infrastruktur aufzubauen und die besonderen Anforderungen an die Verfügbarkeit und Referenzierbarkeit von Forschungsdaten zu gewährleisten. Darüber hinaus befasste sich die die GWDG mit Fragen der Zertifizierung und der Nachhaltigkeit.

Projekt Partner

in der Projektphase

  • Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
  • Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin
  • Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften
  • Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (assoziierter Partner)
  • Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Die Konsortialführung oblag der GWDG.

der Institution am Forschungs-Campus Göttingen

  • Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
  • GWDG

Weiterführende Informationen

  • Bingert, Sven; Buddenbohm, Stefan, Die HDC-Anwendungskonservierung - ein Dienst zur Archivierung und Bereitstellung komplexer Forschungsergebnisse, in: GWDG-Nachrichten 11/2016, Seite 7ff.
  • Georg-August-Universität Göttingen, Presseinformation vom 28.07.2016: Forschungsdatenzentrum für die Geisteswissenschaften nimmt Betrieb auf - Erste Angebote zum Forschungsdatenmanagement und zur Langzeitarchivierung
  • Schwardmann, Ulrich, Neues Verbundprojekt „Humanities Data Centre - Forschungsdatenzentrum für die Geisteswissenschaften“ gestartet, in: GWDG-Nachrichten 7/2014, Seite 12f.

HDC Logo Niedersächsisches Ministerium  Logo HDC Logo

Kontakt

Dr. Sven Bingert

Laufzeit

seit 01.05.2014

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